Blickwechsel –
dem Rassismus auf der Spur
Die Interventionsspur „Blickwechsel – dem Rassismus auf der Spur“ wirft einen rassismuskritischen Blick auf die Dauerausstellungen des HMF.
Die Co-Kurator*innen sind Künstler*innen und Aktivist*innen, die mit ihren Ausstellungsbeiträgen ausgewählte Objekte und deren Geschichten kommentieren, verändern und ergänzen. Die Interventionsspur setzt Akzente und bricht mit dominanten Denk-, Sprach- und Sehmustern.
Innerhalb des Projekts stehen Fragen im Fokus wie: Wessen Geschichten müssen im Museum erzählt werden? Welche Perspektiven werden marginalisiert? Wie reproduzieren historische Bilder Rassismus und wer liest diese Bilder auf welche Weise? Woher kommen die Objekte oder wie sind sie hierhergekommen?
Über das Projekt
Die Interventionsspur „Blickwechsel – dem Rassismus auf der Spur“ thematisiert die Kolonialgeschichte und ihr Fortwirken bis heute. Auch in Frankfurt finden sich bereits Spuren aus dem 16. bis in das frühe 20. Jahrhundert. Bis heute wirken imperiale und koloniale Vorstellungen in Form von Rassismus und struktureller Ausgrenzung fort. Diese Spuren finden sich auch in den Ausstellungen und Sammlungen des Historischen Museums – mal mehr, mal weniger deutlich: Konkret sichtbar wird dies in Form von rassistischen Darstellungen und Texten auf Ausstellungsobjekten. Oder es gibt Leerstellen, weil Menschen und ihre Erzählungen konsequent ausgelassen wurden. Mit 18 Interventionen fügt das partizipative Projekt den Exponaten kritische Betrachtungen und neue Perspektiven hinzu.
Künstler*innen und Aktivist*innen of Color kommentieren, verändern und ergänzen mit ihren Ausstellungsbeiträgen ausgewählte Objekte und deren Geschichten. Sie präsentieren ihre kritische Sicht auf die im Museum überlieferten Geschichten mit künstlerischen Mitteln. Die Tour ist überwiegend aus der Perspektive nicht-weißer und intersektionaler Positionen formuliert. In ihrer Rolle als Co-Kurator*innen bieten sie Einsicht in Erfahrungen von Rassismus und stereotypisierenden Zuschreibungen. Neben der Sichtbarmachung von Rassismen werden Strategien der Selbstermächtigung und des Widerstandes verwendet. So umfassen die Interventionen ein Spektrum fiktionaler Erzählungen, ironischer Ergänzungen, Gegenüberstellungen und Protestaktionen sowie Überblendungen einzelner Museumsobjekte.
Gemacht und gefördert von
Impressum (Download)
Das Projekt wird gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes.