Kipper 12 Kreuzer
Kippermünzen gab es in den Jahren 1619 bis 1623.
Spekulanten kauften guthaltige Münzen auf und gaben sie in die Schmelze. Legiert mit sehr viel Kupfer prägten die Landesherrn schlechte neue Münzen aus. Damit machten sie einen ungeheuren Gewinn. Die Folge waren eine Geldschwemme, Spekulation, Inflation und eine ungeheure Rechtsunsicherheit. Am Ende wurden die kupferhaltigen Kippermünzen auf einen kleinen Bruchteil ihres Wertes herabgesetzt. Daran beteiligte sich auch Graf Philipp Reinhard I., hier als Graf in Solms Lich. Ab 1627 avancierte er zum Gouverneur des Königs Christian IV. von Dänemark. Die Münzrückseite ist mit Kaisertitel und doppelköpfigem Reichsadler als handelsübliches Geldstück gestaltet.
Die Grafen hatten Güter an der mittleren Lahn und in Oberhessen. 1417 bis 1420 erwarben sie Münzenberg, Lich, Laubach und Butzbach. Zugleich erfolgte die Teilung in zwei Grafschaften, von denen Solms-Lich wichtiger wurde. Davon spaltete sich 1561 Solms-Laubach ab.