Porträt von Johanna Tesch
Hans Scheil, Professor am Städelschen Kunstinstitut, zeichnete in den 1920er Jahren die bereits bekannte Politikerin Johanna Tesch.
Johanna Tesch (1875 - 1945) wurde wegen ihres politischen Engagements von den Nationalsozialisten im KZ Ravensbrück ermordet. Nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler wurde Johanna Tesch wie viele Abgeordnete der Weimarer Nationalversammlung im August 1944 verhaftet und in das Frauen-Konzentrationslager verschleppt. Johanna Tesch (geb. Carillon) war seit 1902 lokalpolitisch aktiv. Die Tochter eines Schneidermeisters genoss eine Schulausbildung, blieb aber ohne Berufsabschluss. 1899 heiratete sie und bekam drei Söhne. Als Frauenrechtlerin setzte sie sich für bessere Bildungschancen und Arbeitsbedingungen für Arbeiterinnen und deren Töchter ein. Von 1919 bis 1924 war sie eine der ersten weiblichen Abgeordneten der Weimarer Republik.