Fahne des 1. Bataillon Stadtwehr Infanterie der Freyen Stadt Frankfurt
Die Stadtwehr sorgte für Ruhe, Ordnung und Sicherheit in Frankfurt.
Die Reichsstadt Frankfurt und später die Freie Stadt Frankfurt hatten bis 1866 das Recht auf eigenes Militär. Seit 1818 bestand die sogenannte Bürgerwehr aus drei Regimentern mit mehreren Bataillonen, die jeweils eine eigene Fahne besaßen.
Für das 1. Bataillon der Stadtwehr-Infanterie wurde erst 1826 eine Fahne angeschafft; sie kostete einschließlich der Stange und silberner Quasten 150 Gulden. Die Fahnenspitze, ein Frankfurter Adler, stammte aus alten Zeughausbeständen. Vorder- und Rückseite der Fahne zeigen ein rotes Kreuz mit dem Stadtwappen, umgeben von einem grünen Eichenkranz mit goldener Schleife.
Fahnenweihe und Fahneneid fanden vor den Toren der Stadt am Grindbrunnen statt. An dieser Zeremonie nahmen auch der Ältere Bürgermeister als Oberbefehlshaber und die Mitglieder des Kriegszeugamts teil. Das Bataillon verpflichtete sich zum Gehorsam und „zur Erhaltung der Ruhe, Ordnung und Sicherheit in unserer freien Stadt und ihres Gebietes“.
Die Fahne stammt aus dem ehemaligen Zeughaus der Stadt Frankfurt und gelangte wahrscheinlich 1878 mit dem Kunstbesitz der Stadtbibliothek in das Museum.