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Im späten Mittelalter erlebten Handel und Geldwesen in Frankfurt einen gewaltigen Aufschwung. Hier wurde Geld geprägt und mit Geld gehandelt.
In Frankfurt wurden seit dem 12. Jahrhundert die deutschen Könige und „römischen“ Kaiser gewählt. Die größten Handelsmessen des Reichs fanden seit dieser Zeit hier statt. Die Herbstmesse stand seit 1240 unter kaiserlichem Schutz, die Frühjahrsmesse seit 1330. Im Spätmittelalter blühte Frankfurts Wirtschaft. Viel Geld kursierte in der Stadt, auch das aus der eigenen Münzstätte. Die Leitwährung dieser Zeit war der Rheinische Goldgulden, den die vier Kurfürsten von Köln, Mainz, Trier und Pfalz regelmäßig nach gemeinsamen vertraglichen Regelungen prägten. Im Namen der Kaiser Siegmund, Friedrich III. und Maximilian wurden hier seit 1418 diese Goldgulden mit dem Bild des Reichsapfels geprägt. Aus Silber prägte man in Frankfurt Heller und Sterlinge nach englischem Vorbild sowie Groschen nach französischem Vorbild.