Modell der Commerzbank-Zentrale
Der international bekannte Architekt und Erbauer der neuen Reichstagskuppel, Sir Norman Foster, errichtete das einst höchste Bürohochhaus Europas.
Die Zentrale der Commerzbank-AG wurde zwischen 1994 und 1997 nach Plänen des englischen Architekten erbaut. Der Wolkenkratzer mit 56 Etagen hat eine Höhe von 259 m. Das Signallicht auf der Antenne ist in Höhe von 300,1 m. Bei seiner Erbauung war es das höchste Gebäude Europas.
Es ist das erste Hochhaus in Europa, das aus einem Stahlskelett besteht. Es ruht auf einer Pfahlgründung, für die 111 Pfähle bis zu 48,5 m tief in den Boden gebohrt wurden. Die Herausforderung bei der Planung bestand darin, dass jeder Arbeitsplatz Tageslicht erhalten sollte. Aus diesem Grund ist das Hochhaus als dreieckige Röhre gestaltet. Durch den offenen Kern des Gebäudes fällt Tageslicht auch ins Innere. Eine Besonderheit sind die neun jeweils vier Geschosse hohen Gärten mit jeweils 200 Quadratmetern Fläche, die für eine natürliche Belüftung im gesamten Gebäude sorgen. Bis zum 50. Stock lassen sich die Fenster zur individuellen Klimatisierung öffnen.
Die Commerz- und Discontobank wurde 1870 in Hamburg von hanseatischen Kaufleuten und Privatbankhäusern gegründet. Bis 1897 errichtete sie Filialen in Berlin und Frankfurt. Im Februar 1929 übernahm die Commerzbank die in Frankfurt ansässige Mitteldeutsche Creditbank. 1931/32 musste die Commerzbank wegen finanzieller Schieflage von der Reichsregierung gerettet werden. Nach 1945 in neun Filialen aufgeteilt, folgte 1958 die Zusammenlegung zur Commerzbank AG mit Sitz in Düsseldorf. Seit 1990 ist Frankfurt der juristische Sitz des Instituts. Im Jahr 2008 übernahm die Commerzbank die Dresdner Bank.