Americae Pars IV-VIII
Theodor de Bry baute ab 1590 ein weltumspannendes Medienunternehmen in Frankfurt auf.
Für das Druck- und Verlagswesen, für die Postgeschichte und für die Telekommunikation war und ist Frankfurt ein bedeutendes Zentrum. Früh wurden hier die technischen Möglichkeiten für den Austausch von Nachrichten aller Art und deren Verbreitung erkannt, gepflegt und weiterentwickelt.
Auf der Herbstmesse 1454 wurde wohl das erste, von Johannes Gutenberg gedruckte Buch, verkauft. Das gilt als Beginn für die Buchmesse. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde sie zu einem europäischen Treffpunkt der Buchbranche. In dem toleranten Klima von Frankfurt konnten sich Druckereien und Verlage bis zum 18. Jahrhundert– und erneut seit 1945 – sehr gut entwickeln. Für die Post wurde Frankfurt zur Schaltstelle eines engmaschigen Botensystems zwischen europäischen Städten. Von 1701 bis 1748 unterhielt die Thurn und Taxis-Post als Inhaberin der Kaiserlichen Post hier ihren Hauptsitz. Zwischen 1806 und 1867 wirkte sie als privates Postunternehmen für zahlreiche Fürstentümer.
In Frankfurt liefen und laufen im wahrsten Sinne des Wortes viele Fäden zusammen. Seit1900wurdedas Telefonnetz unterirdisch erweitert. Auf dieses Leitungsnetz konnte nach dem Zweiten Weltkrieg das bundesdeutsche Fernmeldewesen aufbauen. Heute profitiert davon das Internet: Unterhalb der Stadt liegt einer der größten Internetknoten der Welt.